Mit Bestürzung und großer Trauer haben wir die Nachricht von Uwes Tod am 31.12.2019 erhalten.
Uwe Lambinus hat über Jahrzehnte hinweg die Politik auf Bundes- und Landesebene geprägt, war aber vor allem eines: ein überzeugter Kommunalpolitiker und Sozialdemokrat, der sich mit vollem Herzen für die Menschen in unserer Stadt, in Zimmern und in unserem Landkreis eingesetzt hat. Er hinterlässt eine gewaltige Lücke in der SPD Marktheidenfeld, denn wir verlieren mit ihm einen klugen Ratgeber, Unterstützer - wir verlieren einen Freund.
Uwe Lambinus ist mit 14 Jahren bereits in die SPD eingetreten - was zum damaligen Zeitpunkt eigentlich gar nicht möglich war. Aber das Unmögliche möglich zu machen, das war wohl ein Lebensmotto von Uwe, der 1967 in Zimmern zum jüngsten Bürgermeister Bayerns gewählt worden ist. Für die Kommunalpolitik hat er immer gebrannt - ab 1972 als Kreisrat und ab 1996 dann auch als Stadtrat in Marktheidenfeld. Nach seinem Ausscheiden aus dem Stadtrat im Jahr 2014 wurde ihm dann auch folgerichtig die Ehrenbürgerwürde der Stadt Marktheidenfeld zuteil.
Auf Bundesebene aktiv wurde er ebenfalls schon in sehr jungen Jahren: 1972 zog er das erste Mal als Abgeordneter in den Deutschen Bundestag ein. Seine Kompetenzen brachte er im Rechts-, Innen- und Sportausschuss ein, bis er sich 1994 aus der Bundespolitik zurückzog.
Aber auch innerhalb der SPD prägte er die Politik entscheidend mit: Von 1971 - 1996 war er Mitglied im Landesvorstand der SPD, 1996 wurde er dann auch Vorsitzender des SPD Unterbezirks Main Spessart/ Miltenberg. Nicht zu vergessen für uns Marktheidenfelder: Als Fraktionsvorsitzender der SPD Marktheidenfeld im Stadtrat lenkte und organisierte er die Arbeit der sozialdemokratischen Stadträte.
Neben der AWO lag ihm vor allem der Sport am Herzen: Seit 1991 war er Präsident des Rad- u. Kraftfahrerbundes Solidarität Deutschland.
Kein Wunder, dass sein vielfältiges Engagement auch mit entsprechenden Auszeichnungen geehrt wurde. Uwe erhielt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den Bayerischen Verdienstorden und die Georg-von-Vollmar-Medaille.
Für uns alle stellt sein Tod einen unbeschreiblichen Verlust dar - noch viel mehr jedoch für seine Familie, der unsere ganze Anteilnahme und unser Mitgefühl gilt.
Lieber Uwe, unsere Gedanken und unsere Freundschaft begleiten dich auf deinem letzten Weg.